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Mittwoch, 24. Mai 2017

Preisträgersoirée im Beethoven-Haus: Preisträger des Jahrgangs 2015 geben den Auftakt zur International Telekom Beethoven Competition Bonn 2017


Die Preisträgersoirée mit den hochtalentierten und vielseitigen Pianisten Ben Cruchley und Moritz Winkelmann am 14. Juni um 20 Uhr im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses Bonn bildet den Auftakt zur International Telekom Beethoven Competition Bonn 2017. Der Kanadier Ben Cruchley ist zweiter Preisträger der International Telekom Beethoven Competition 2015. Er präsentiert Werke von Robert Schumann und Ludwig van Beethoven. Als dritter Preisträger der International Telekom Beethoven Competition 2015 präsentiert der deutsche Pianist Moritz Winkelmann Werke von Johannes Brahms und Ludwig van Beethoven.

Professor Pavel Gililov, Künstlerischer Leiter der International Telekom Beethoven Competition Bonn und Präsident der Jury, zeichnet ein differenziertes Bild beider Interpreten: »Unser erklärtes Ziel ist es, interessante Künstlerpersönlichkeiten zu fördern. Alle drei unserer Finalisten sind Gewinner und hochkarätige Talente. Moritz Winkelmann hat einen direkten und zupackenden Zugang zur Musik, Ben Crucheley ist mehr introvertiert und tiefsinnig. Gemeinsam ist für die beiden eine große Liebe zu Beethoven und zur Musik zu spüren.«

Im Rahmen des Konzertes werden die Namen der 28 Teilnehmer des kommenden Wettbewerbs erstmals öffentlich bekannt gegeben. Die Internationale Telekom Beethoven Competition 2017 findet vom 1. bis 9. Dezember in Bonn statt.

Karten für die Preisträgersoiree am 14. Juni um 20 Uhr kosten im Vorverkauf bei Bonnticket 28 € inkl. Vorverkaufsgebühr (ermäßigt 14 €). Restkarten für die Soiree sind an der Abendkasse erhältlich. Am Konzertabend wird im Foyer des Kammermusiksaales im Beethoven-Haus der Vorverkauf für das Welcome-Konzert am 30.11.2017 und das Finale der Internationalen Telekom Beethoven Competition Bonn 2017 gestartet.



Pressekontakte:
Deutsche Telekom AG, René Bresgen, Rene.Bresgen@telekom.de,
Tel.: +49 228 181-94473
Beethovenfest Bonn, Barbara Dallheimer, presse@beethovenfest.de,
Tel.: +49 228 20 10 3-40

Anmeldung:
Internationale Telekom Beethoven Competition Bonn
Leiterin des Projektbüros
Tel.:+49 228 20 10 3-34


Donnerstag, 20. April 2017

Veranstaltung: 17. Kölner Lichter am Samstag, den 15.07.2017. Motto: „Das Köln-Experiment“


Foto David Grigo


Motto/ Feuerwerksmusik

Für das diesjährige Veranstaltungsmotto „Das Köln-Experiment“ wurden die Besucher bereits im vergangenen Jahr über die Medien dazu aufgerufen, Liedvorschläge einzureichen, aus denen die finalen Feuerwerkstitel ausgewählt werden sollten.

Insgesamt wurden per E- Mail und auch bei facebook über 1.400 Musiktitel
vorgeschlagen, aus denen eine Jury nun 20 Titel ausgewählt hat, die die
Veranstaltungsbesucher der Kölner Lichter zum Hauptfeuerwerk singen sollen. Auch zahlreiche Chöre sind dem Aufruf gefolgt und haben sich beim Veranstalter
gemeldet, um den Erfolg des großen Experiments tatkräftig zu unterstützen.

Und damit steht das große Experiment: Der größte Chor Deutschlands singt eine
Feuerwerksmusik!

International bekannte Künstler wie Robbie Williams („Angels“) reihen sich zu Kölsch-Klassikern von z. B. den Bläck Fööss („Stammbaum“) oder auch bekannten Kinderliedern wie „Biene Maja“ ein.

Die komplette Titelliste:

·         Der Himmel geht über allen auf
·         Et jitt kei Woot – Cat Ballou
·         Probier’s mal mit Gemütlichkeit – Dschungelbuch
·         Viva Colonia – Höhner
·         Sing mit mir – Höhner
·         We will rock you – Queen
·         Imagine – John Lennon
·         Angels – Robbie Williams
·         Stääne – Klüngelköpp
·         Alle Jläser huh – Kasalla
·         Auf uns – Andreas Bourani
·         An Tagen wie diesen – Tote Hosen
·         Du bes Kölle – Tommy Engel
·         Stammbaum – Bläck Fööss
·         Freiheit – Westernhagen
·         Über den Wolken – D. T. Kuhn
·         Biene Maja – Karel Gott
·         So ein Tag, so wunderschön wie heute
·         Halleluja – Leonard Cohen
·         We are the world – USA for Africa

Die Titel, welche auch über die am Rheinufer aufgestellten Beschallungstürme
übertragen werden, wurden vom Chor des WDR, unter der Leitung von Michael
Kokott, professionell eingesungen und von der kölschen Band „Höhner“ instrumental eingespielt. Beides wird nun im Tonstudio „übereinander gelegt“ und so die finale Musik erstellt. Wir sind sehr gespannt, ob das große Köln- Experiment ein Erfolg wird.

RheinEnergie Fotowettbewerb
Auch in diesem Jahr findet, gemeinsam mit den Partnern, der RheinEnergie
Fotowettbewerb statt. Neben der Kölnischen Rundschau, der Kölnmesse (Tag des Gartens) und eben der RheinEnergie unterstützt diesen erstmals unser neuer Partner PIXUM. Und PIXUM schafft für Fotografen ein ganz besonderes Erlebnis bei den Lichtern: Auf zwei großen Fototürmen werden Plätze an interessierte Fotografen verlost. Näheres hierzu erfahren Sie in den kommenden Wochen über die Medien.

Zusätzliches Begrüßungsfeuerwerk DEVK
Wir freuen uns sehr, dass nach zweijähriger Pause unser Sponsor, die DEVKVersicherung, wieder mit dabei ist. Die erneute Teilnahme des Unternehmens beinhaltet auch einen zusätzlichen Augenschmaus für die Besucher der Veranstaltung: Das Dach des DEVK- Firmengebäudes wird durch die Firma WECO pyrotechnisch in Szene gesetzt. Somit finden nicht fünf, sondern sechs Begrüßungsfeuerwerke entlang des Kölner Rheinufers statt.

Kartenvorverkauf
Viele Bereiche an Land und etliche Schiffe sind bereits seit Monaten ausverkauft. Für Spätentschlossene sind derzeit noch einige wenige Schiffe buchbar. Von einem einfachen Angebot (inkl. Tellergericht) bis hin zu einer umfangreichen all- inklusive Versorgung mit Blick aus der ersten Reihe sind aktuell noch verschiedenste Kategorien buchbar. Infos hierzu gibt es auf www.koelner-lichter.de unter der Rubrik „Schifffahrtskarten 2017“.

Auch gibt es noch diverse Angebote an Land, so z. B. Tickets für den Hohenzollern- Balkon oder auch für diverse Parties und Locations, wie z. B. das Rheinloft Cologne oder den Kölnsky. Genauere Infos hierzu findet man unter den Rubriken „Beste Sicht-Festland“ und „Parties und Locations“.

Infos zu den Kölner Lichtern gibt es unter www.koelner-lichter.de oder telefonisch unter 0 21 71- 38 01.

Sonntag, 16. April 2017

Das Geheimnis einer Prominenten: Mal Dir Deine Zukunft!



Foto: Saskia-Marjanna Schulz


Ich war noch sehr jung als ich ehrenamtlich für eine bessere Umwelt arbeitete. Ich machte die Pressearbeit und so hatte ich schon früh Kontakt zu den Promis, die unsere Arbeit unterstützten. Mit einer dieser Damen, nennen wir sie Maria, habe ich mich öfter unterhalten und sie schliesslich auch auf Reisen begleitet.
Mir war aufgefallen, dass wir einen ähnlichen familiären Hintergrund hatten und in ähnlichen Vororten von Köln zu Hause waren. Sie war älter als ich – und schon richtig berühmt. Wie hat sie das gemacht, wollte ich wissen – denn auf den ersten Blick wirkte sie eher „total normal“.

Dann erzählte sie mir aus ihrem Leben und wie sie schon früh erkannt hat, wie das, was man sich vorstellt – auch Wirklichkeit werden kann. So kam sie ins Fernsehen – und später in die Netzwerke der Menschen, die in Deutschland das Sagen hatten.

Wie vorstellen – fragte ich. Wie kann ich mir das „Vorstellen“ vorstellen? Sie fragte mich: Was willst Du erreichen? Ich wusste das ganz genau: Ich wollte Marktforscherin werden. Ein eigenes Institut haben – ähnlich dem Institut, in dem ich gelernt habe. Ich wollte dieses in einem bestimmten Vorort von Köln haben – und bestimmte Kunden aus Politik und Wirtschaft.
In dem Augenblick als ich das sagte, habe ich mir eher vorstellen können,  mal in einer Rakete zum Mond zu fliegen als das meine Vision Wirklichkeit werden könnte.

Maria sah das ganz anders. Sie sagte: Schreib‘ das auf – und denk immer mal wieder daran.

Und dann – fragte ich. Und dann wirst Du schon sehen, was passiert. So habe ich das dann auch gemacht.

Zuerst passierte gar nichts. Jedenfalls nichts Wesentliches. Aber schliesslich entwickelte sich mein Leben Schritt für Schritt in die Richtung, die ich lange vor Augen hatte. Ich war schon aufgeregt als ich sah: Es funktioniert! Aber auch sicherer. Denn inzwischen habe ich auch mit anderen Menschen gesprochen, die sich ihre Realitäten erfolgreich erträumt haben.
Und dann kam der grosse Tag: Ich bezog genau neben dem Institut, in dem ich gelernt hatte, meine ersten Büroräume und gründete mein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung.

Als ich einzog, packte meine neue Sekretärin (Lena) meine alten Schriften zu meiner Vision aus. Sie las, was ich Jahre zuvor verfasst hatte. Ungläubig sagte sie: Waren Sie gestern schon einmal hier im Büro und haben das alles aufgeschrieben? Sie schaute auf das Datum – und meinte: Das kann doch nicht sein, dass Sie das alles schon so genau geplant haben. Das kann doch einfach nicht sein, dass Sie das wussten.

Nein, sagte ich. Ich wusste es nicht. Ich habe es mir einfach nur vorgestellt.
Lena hielt das für unmöglich. Daraufhin sagte ich: Hier ist eine Liste meiner Freunde sowie meiner Eltern. Sie können alle anrufen und fragen ob das stimmt, was ich sage.

Zur Eröffnung kamen dann alle Freundinnen, Freunde und meine Eltern. Alle konnten Lena bestätigen, was ich gesagt hatte. Seitdem glaubt auch Lena an Träume und machte sich gleich daran, die ersten aufzuschreiben.

Schreiben Sie Ihre Träume und Wünsche auf. Glauben Sie daran. Und lassen Sie geschehen, was dann geschieht.


Bleiben Sie tapfer, wenn das Wunder durch die Tür kommt.

Lilli Cremer-Altgeld

Mobil 0049 1575 5167 001
lillicremeraltgeld@t-online.de

Freitag, 14. April 2017

Kölner Coach für hochbegabte Erwachsene: Lesen Sie hier, was Ihnen das bringt



Coach für hochbegabte Erwachsene



Lilli Cremer-Altgeld ist Coach für hochbegabte Erwachsene. Lesen Sie auf dieser Seite, wie Sie persönlich von diesen Informationen profitieren können. 

* Frauen-Coaching an der Nordsee: Aus Entlein wird Schwan! 

* Kennen Sie Ihr Thema schon – oder sind Sie noch auf dem Findungsweg? 

* Ist „Mut zum Erfolg“ angeboren? Oder brauchen wir Mut-Proben? 

* Heureka – oder: Wie Sie Ihr unbekanntes Wissen und Können aktivieren können – und damit Ihr Selbstbewusstsein 

* Fragen wir doch Albert Einstein nach unserer Intelligenz! 

* Das 3. Fenster – oder: Wie eine Professorin mit einer Lotsin den neuen Weg gefunden hat. 


Lilli Cremer-Altgeld

Mobil 0049 1575 5167 001
lillicremeraltgeld@t-online.de

Mittwoch, 12. April 2017

Der vergessene Sinn: Wie Sie mit Haptik Ihren Erfolg nachhaltig steigern


Marketing- und Verkaufsstrategen wissen: Die erfolgreiche Ansprache zielt auf alle Sinne der Kunden und Interessenten ab. Im Mittelpunkt einer multisensorischen Unternehmensstrategie sollte die Haptik stehen: Denn viele Kaufentscheidungen werden über den Tastsinn getroffen.

Bedeutung hat etwas mit Materialität zu tun. Was der Kunde anfassen, begreifen und bewegen kann, gewinnt für ihn an Gegenständlichkeit. Er kann sich hautnah damit beschäftigen und eine emotionale Beziehung aufbauen. Darum ist es wichtig, ihm Gelegenheit zu geben, im Zusammenhang mit einem Produkt oder einer Dienstleistung Berührungen und auditive und visuelle Erfahrungen erleben zu dürfen. Wenn auch noch Nase und Geschmackssinn angesprochen werden, umso besser.
Ziel der Strategie der 5 Sinne ist es, dem Kunden im Verlauf seines Kontakts mit dem Unternehmen wo immer möglich Berührungsfeuerwerke, Augenschmäuse, Hörgenüsse, Wohlgerüche und Geschmacksexplosionen zu bieten. Multisensorische Unternehmen verankern dieses Ziel in ihrer Unternehmensstrategie, berücksichtigen es bei ihrer Visionsgestaltung und bauen so Differenzierungsmerkmale zum Wettbewerb auf. Und dann richten sie Marketing und Werbung, den Point of Sale und ihren Service, kurz: alle Aktivitäten darauf aus, mit den Kunden auf allen Sinneskanälen zu kommunizieren.



Die Strategie der 5 Sinne


Haptik als Schlüssel zu den Emotionen des Kunden
Zielführend ist die Fokussierung auf den haptischen Sinn: auf den Tastsinn, aber auch Riech- und Geschmackssinn. Diese Sinne gehen ohne Wenn und Aber direkt in die tieferen Schichten des Gehirns und sind immer direkte Wahrheit. Wer nichts sehen will, schließt die Augen, wer nichts hören will, stopft sich etwas in die Ohren, auch Nase und Mund lassen sich zuhalten. Der Tastsinn jedoch lässt sich nicht an- und ausschalten.
Natürlich: Der erste Eindruck, den ein Kunde gewinnt, ist zwar meist visuell. Doch dann will er die durch das Gesehene ausgelösten Erwartungen durch aktives Fühlen bestätigen. Darum sollte bei der multisensorischen Ansprache der Tastsinn im Fokus stehen – die Haptik und die Wahrnehmung über die Haut sind die Schlüssel zu den Emotionen des Kunden. Und das auch, weil der visuelle und der auditive Sinneskanal hoffnungslos überfrachtet und verstopft sind. Die einseitige Konzentration auf Auge und Ohr haben zu einer Vernachlässigung der anderen Sinne geführt. Wir können aber nicht nur sehen und hören, sondern auch fühlen und tasten, schmecken und riechen.

Tastsinn ist Königssinn
Wer Kunden multisensorisch berühren will, kreiert und verkauft Produkte und Dienstleistungen so, dass sie ihm „unter die Haut gehen“. Diese haptische Herausforderung bewältigen immer mehr Unternehmen: Zum Beispiel die Plopp-Flasche von Flensburger, oder das Nutella-Glas von Ferrero, oder der Gripp von Faber-Castell. Nespresso hat mit den Kapseln Kaffee unverwechselbar und hochpreisig wie nie gemacht. In einer zunehmend digitalisierten Welt lechzen immer mehr Menschen nach analogen Erlebnissen, nach echten Begegnungen mit Menschen. Multisensorische Unternehmen versuchen daher, eine sinnlich-emotionale Gesamterfahrung zu kreieren. In der direkten Begegnung mit dem Kunden fokussiert sich die multisensorische Primärausrichtung zunächst auf das Produkt: Wie gelingt es, mit ihm möglichst viele Sinne anzusprechen? Die multisensorische Sekundärausrichtung nimmt zudem das „Umfeld“ in den Blick, etwa die Verpackung und das Design. Hinzu kommen bei der multisensorischen Tertiärausrichtung Berührungsgesten wie der Handschlag, mit dem zum Beispiel ein Berater einen Kunden begrüßt.

Im Kundengespräch menschliche Nähe aufbauen
Ein idealtypisches multisensorisches Kundengespräch schaut so aus: Der Kunde wird mit Handschlag begrüßt und am Ellbogen zum Besprechungstisch geleitet. Körperberührungen mit Respekt und Fingerspitzengefühl und menschliche Nähe bauen Vertrauen auf und bringen die Menschen einander näher. In dem farbenfroh eingerichteten Büro spielt im Hintergrund leise Musik, vielleicht konnte der Berater bei der Vorbereitung feststellen, welche Musikrichtung der Kunde gerne hört oder ob er eher die Stille bevorzugt.
Dann bietet er dem Kunden etwas zu trinken an, am besten ein warmes Getränk im Becher, so dass er das Getränk mit der Handinnenfläche erfühlen kann. Die Folge: Der Kunde bewertet ein Produkt jetzt wohlwollender und warmherziger. Kann das wirklich sein? In einem Experiment mit Personalchefs, die Bewerber zu beurteilen hatten, ließ sich belegen, dass bereits der kurzzeitige Kontakt mit warmen Getränken die emotionale Verfasstheit zum Positiven verändert. Der warme Reiz überschüttet uns mit positiven Emotionen, die uns andere Menschen und unser Umfeld warmherziger wahrnehmen und positiver beurteilen lassen.

Körperliche Erfahrungen ermöglichen
Zurück zum multisensorischen Kundengespräch: Der Berater überreicht dem Kunden ein haptisches Geschenk, etwa einen Schreibblock mit einem Kuli: „Das ist für Sie, so können Sie sich während des Gesprächs Notizen machen.“ Oder er stärkt das Vertrauensverhältnis mit einer haptischen Visitenkarte, die Duft ausströmt, aus besonderem Material besteht, sich auffalten lässt und einen interessanten Aufdruck trägt. Schließlich lässt er den Kunden mit den Produkten spielen, dieser fasst sie an, er schließt körperlich Bekanntschaft mit ihnen, er er- und begreift sie mit allen Sinnen: „Wie kann man einem Gedanken Richtigkeit verleihen, wenn man nicht über die körperliche Erfahrung verfügt?“, fragte der Körperphilosoph Moshe Feldenkrais.
Wenn der Kunde ist noch unschlüssig ist, lässt der Berater den Kunden mitmachen, zum Beispiel mit einem Tischrechner seine Investition selbst mithilfe einer körperlichen Erfahrung ausrechnen.

Haptische Verkaufshilfen einsetzen
Was jedoch geschieht bei Produkten und Dienstleistungen, bei denen dem Kunden haptische Wahrnehmungen nicht ermöglicht werden können? Dienstleistungen lassen sich nicht anfassen. Dann gelangen haptische Verkaufshilfen zum Einsatz. Dabei handelt es sich um symbolische Gegenstände, die der Kunde anfassen kann und mit denen sich Argumente und abstrakte Kundennutzen veranschaulichen lassen. Ein Beispiel sind die Preis-Nutzen-Karten.
http://www.haptische-verkaufshilfen.de/Haptische-Preis-Nutzen-Karten-107.html
Ein optischer Effekt hilft dem Berater zu verdeutlichen: Preis und Nutzen sollten in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. Die zwei Karten repräsentieren den Preis und den Nutzen. Sie sehen zwar unterschiedlich groß aus, sind aber deckungsgleich. Die gleich großen Karten liegen vor dem Kunden, er kann sie anfassen und übereinanderlegen – und körperlich begreifen: Der Nutzen entspricht dem Preis – und der Preis entspricht dem Nutzen. Der Berater bietet mit seinem Produkt etwas an, das bei entsprechender Qualität einen entsprechenden Preis hat.
Die Karten lassen sich einsetzen, um den Kundeneinwand „zu teuer“ zu entkräften: Die optische Täuschung bewirkt, dass dem Kunden entweder die Nutzen-Karte größer erscheint – oder die Preis-Karte. Der Berater argumentiert: „Wenn Sie den Preis zu sehr in den Vordergrund stellen, besteht die Gefahr, dass Sie auch weniger Nutzen erhalten. Preis und Nutzen sollten deckungsgleich sind. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, riskieren Sie es, aufgrund der minderen Qualität einen Zusatzkauf tätigen zu müssen.“





Multisensorik und Mit-Mach-Marketing
Multisensorische Unternehmen bleiben nicht dabei stehen, den direkten Kundenkontakt mit der 5-Sinne-Strategie zu „haptisieren“. Die Sennheiser electronic GmbH & Co KG. bei Hannover vertreibt Kopfhörer und Headsets und gibt Geschäftsberichte heraus, die mit Titeln wie „Klang riechen & schmecken“ überschrieben sind: Multisensorik statt staubtrockener Zahlenkolonnen. Autofirmen lassen ihre Ingenieure im Tonstudio nach dem perfekten markentypischen Klangbild suchen, das beim Zuklacken der Türen entsteht. Dort gibt es „Nasenteams“, die auf möglichst neutrale Gerüche achten. „Knister-Knaster“ Teams führen Akustik-Haptik-Tests durch, damit Tastsinn und Hörsinn des Autofahrers beim Bedienen der diversen Knöpfe keine Enttäuschungen erleben. Und in Staubsaugerfirmen arbeiten Akustiker an den Schallübertragungswegen, die dazu beitragen, die emotionalen Erwartungen der Kunden zu erfüllen.
Das Marketing solcher Firmen steht oft unter dem Motto „Mit-Mach-Marketing“: Slogans wie „Mach dein Ding“ verweisen auf das Ziel, den Kunden zum Mitmachen und zur aktiven Beschäftigung zu bewegen. Ein haptisches Paradebeispiel dafür bot seinerzeit die Werbung für den Film „Zweiohrküken“. Mithilfe einer Smartphone-App konnte man das Zweiohrküken kitzeln, mit den Fingern bewegen, vergrößern und verkleinern, schütteln, auf den Kopf stellen und durch Pusten auf den Touchscreen zum Fliegen bringen: Das ist großes Kino – das ist Haptik pur.

Fazit
Die Beispiele zeigen, welche Wege Unternehmen beschreiten, die in den Kategorien der 5-Sinne-Strategie denken. Geräusch, Geschmack, Geruch und Gefühl – nichts bleibt dem Zufall überlassen. Jeder visuelle Eindruck wird in seiner Wirkung auf den Kunden untersucht, jede Berührung in ihren Konsequenzen für die Kaufentscheidung berücksichtigt.

Offene Trainings in verschiedenen Städten: 10.05.2017 Köln

Porträt
Karl Werner Schmitz
Erfinder, Berater, Trainer, Autor, Coach





































Karl Werner Schmitz ist Unternehmensberater, Trainer, Buchautor und Vortragsredner. Sein Buch „Die Strategie der fünf Sinne“ ist im Wiley-Verlag erschienen. Er ist Inhaber der KWS Haptische Verkaufshilfen e. K. in Much bei Köln.
Kontakt
+49 (0) 2245 / 60 00 780

Samstag, 26. November 2016

DKTK Essen / Düsseldorf: Essener Ärzte erhalten Auszeichnung für die besten Studien zur Krebsentstehung und Behandlung


Die AIO-Preisträger von links: Dr. Wilfried Eberhardt, Prof. Jens Siveke
Quelle: © AIO

Gleich zwei Wissenschaftler im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK*) wurden mit dem höchsten Preis der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO) der deutschen Krebsgesellschaft ausgezeichnet. Die Ärzte Wilfried Eberhardt und Jens Siveke der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) des Universitätsklinikums Essen (UK Essen) erhalten die Preise für die "beste wissenschaftliche Publikation" und die "beste klinische Studie" für ihre Forschung an Lungen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Bauchspeicheldrüsenkrebs gilt als eine der aggressivsten Krebserkrankungen. Besonders das sogenannte duktale Pankreaskarzinom ist kaum behandelbar, weil die Tumorzellen gegen verfügbare Medikamente schnell resistent werden. Einem Forscher-Team unter Leitung von Professor Jens Siveke in Kooperation mit der Stanford University ist es jetzt gelungen, eine neuartige epigenetische Behandlungsstrategie beim Pankreaskarzinom zu beschreiben. Epigenetische Mechanismen sind an der Regulation von Genen und zellulären Prozessen in Tumoren beteiligt, ohne dass das Erbgut (z.B. durch Mutationen) verändert wird. Für die im Fachmagazin Nature Medicine veröffentlichte Studie erhält Jens Siveke den AIO-Wissenschaftspreis für die beste Publikation zur "präklinischen/experimentellen Krebsforschung". Mit Hilfe der Genschere CRISPR/CAS9 und bestimmten Hemmstoffen konnten die Wissenschaftler die Tumorzellen so umprogrammieren, dass sie für Therapeutika wieder angreifbar wurden. "Aufgrund des starken anti-tumoralen Effektes einer Kombinationstherapie mit zwei epigenetisch wirksamen Medikamenten sind wir zuversichtlich, einen erfolgversprechenden neuen Ansatz für die Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs gefunden zu haben", freut sich Jens Siveke, der in diesem Jahr eine DKTK-Professur für Translationale Onkologie Solider Tumore am Universitätsklinikum Essen übernommen hat. Im nächsten Schritt wollen die Wissenschaftler das neue Wirkprinzip in klinischen Studien prüfen, um solche Tumoren zu identifizieren, die sich damit besonders gut bekämpfen lassen.

Der AIO-Preis für die "beste Publikation in der klinischen Krebsforschung" ging bereits zum zweiten Mal an Dr. Wilfried Eberhardt. Der Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie am Westdeutschen Tumorzentrum des Universitätsklinikums Essen und seine Kollegen wurden damit für die Studie ESPATÜ, eine der weltweit größten Phase III-Studien bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen, ausgezeichnet. Gefördert wurde die Studie von der Deutschen Krebshilfe. Allein in Deutschland erkranken rund 52.000 Menschen jährlich an Krebs der Lunge und Bronchien. Durch Kombination einer intensivierten Chemotherapie mit einer simultanen Chemostrahlentherapie und Operation konnten die Wissenschaftler über 40% der Patienten langfristig von ihrer Krankheit befreien. "Die Publikation basiert auf der mehr als 25 Jahre langen engen interdisziplinären Zusammenarbeit der Inneren Klinik (Tumorforschung), der Klinik für Strahlentherapie des Universitätsklinikums Essen und der Abteilung für Thoraxchirurgie der Ruhrlandklinik", betont Eberhardt, Leiter und Erstautor der Studie. "Die umfänglichen Daten werden uns zudem helfen, Therapiepläne künftig noch individueller auf Patienten abzustimmen."

Mit drei weiteren deutschen Kollegen aus Heidelberg, Oldenburg und Frankfurt erhält Wilfried Eberhardt zugleich auch den Preis für die "Innovativste klinische Studie in der soliden Onkologie". Die AIO Jury würdigte damit die gemeinsame Konzeption und Leitung der CRISP-Registerstudie bei fortgeschrittenem Nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom. Mehr als 8000 Patienten in Deutschland sollen in den nächsten sechs Jahren hinsichtlich Therapieverlaufs, Diagnostik und Lebensqualität analysiert werden.

Auch Prof. Dr. Martin Schuler, Direktor der Inneren Klinik (Tumorforschung) des Universitätsklinikums Essen und Sprecher des DKTK-Partnerstandorts Essen/Düsseldorf freut sich über diese Auszeichnungen: "Die Würdigung der herausragenden Forschungsleistungen zweier Wissenschaftler unseres Standorts bestätigt die Strategie, am Universitätsklinikum Essen experimentelle und klinische Krebsforschung zum Nutzen der Patienten zu verbinden. Dies ist Prof. Siveke und Dr. Eberhardt in beispielhafter Weise gelungen."

Der Preis wurde im Rahmen des 13. AIO-Herbstkongresses innerhalb der Deutschen Krebsgesellschaft am 18. November in Berlin verliehen. Mit dem AIO-Wissenschaftspreis werden jährlich innovative Arbeiten auf dem Gebiet der Internistischen Onkologie zu den Themen Pathogenese, Pathophysiologie, diagnostische und prognostische Faktoren sowie Therapie maligner, solider Tumoren ausgezeichnet. Weitere Informationen zum Wissenschaftspreis unter www.aio-portal.de.


* Das Deutsche Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) ist eine gemeinsame, langfristige Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der beteiligten Bundesländer und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und wurde als eines der sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZGs) gegründet. Im DKTK verbindet sich das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) als Kernzentrum langfristig mit onkologisch besonders ausgewiesenen universitären Partnerstandorten und Kliniken in Deutschland. Mit dem DKFZ kooperieren Forschungseinrichtungen und Kliniken an Standorten Berlin, Dresden, Essen/Düsseldorf, Frankfurt/Mainz, Freiburg, Heidelberg, München und Tübingen, um optimale Bedingungen für die kliniknahe Krebsforschung zu schaffen. Das Konsortium fördert interdisziplinäre Forschungsthemen an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und Klinik, sowie klinische Studien zu innovativen Therapie- und Diagnoseverfahren. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Aufbau von Forschungsplattformen, um den Einsatz personalisierter Krebstherapien zu beschleunigen und die Diagnose und Prävention von Krebserkrankungen zu verbessern.

Weitere Informationen unter www.dktk.org

Ansprechpartner für die Presse:

Dr. Stefanie Seltmann
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Deutsches Krebsforschungszentrum Im Neuenheimer Feld 280 69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 42-2854
Fax: +49 6221 42-2968

Dr. Alexandra Moosmann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung Deutsches Krebsforschungszentrum Im Neuenheimer Feld 280 69120 Heidelberg
Phone: +49 6221 42 1662


Über die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen Wissenschaft und Forschung auf höchstem internationalem Niveau und eine herausragende, exzellente Ausbildung zukünftiger Ärztinnen und Ärzte: Diese Ziele hat sich die Medizinische Fakultät gesteckt und verfolgt sie mit Nachdruck. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit ihrer klaren Schwerpunktsetzung in Onkologie, Transplantation, Herz-Gefäß-Medizin, sowie den übergreifenden Forschungsschwerpunkten Immunologie, Infektiologie und Genetik. Der 2014 bezogene Neubau des Lehr- und Lernzentrums bietet den Studierenden der Medizinischen Fakultät exzellente Ausbildungsmöglichkeiten.

Über die Essener Universitätsmedizin
Die Essener Universitätsmedizin umfasst das Universitätsklinikum Essen (UK Essen) und seine Tochterunternehmen Ruhrlandklinik, St. Josef Krankenhaus, Herzzentrum Huttrop und Westdeutsches Protonentherapiezentrum Essen. Die Essener Universitätsmedizin ist mit ca. 1.700 Betten in mehr als 70 Gebäuden das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets: Alleine im vergangenen Jahr (2015) behandelten unsere rund 7.900 Beschäftigten fast 70.000 stationäre Patientinnen und Patienten. Herausragende Schwerpunkte sind die Onkologie, die Transplantation sowie die Herz- und Gefäßmedizin: Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ), einem der größten Tumorzentren Deutschlands, dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation (WZO), ein international führendes Zentrum für Transplantation, in dem unsere Spezialisten mit Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge alle lebenswichtigen Organe verpflanzen, und dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum (WHGZ), in dem wir jährlich mehr als 2.000 Operationen durchführen, hat die Essener Universitätsmedizin eine weit über die Region reichende Bedeutung für die Versorgung von Patientinnen und Patienten.






Mittwoch, 9. November 2016

3. STERN-Kampagne mit Höhenrekord für studentische Raketen

Die Erleichterung und Freude war groß: Am 8. November 2016  ist um 10.30 Uhr Mitteleuropäischer Zeit die Experimentalrakete HEROS3 (Hybrid Experimental Rocket Stuttgart) vom schwedischen Raumfahrtzentrum Esrange erfolgreich gestartet und stellte - mit rund 30 Kilometern Höhe - einen neuen europäischen Höhenrekord unter studentischen Raketen auf. Der bisherige Rekord war im vergangenen Jahr von einer Studenten-Rakete der Universität Delft mit einer Maximalhöhe von 21 Kilometern aufgestellt worden. Bereits am 31. Oktober war die Experimentalrakete HEROS2 gestartet - aufgrund eines technischen Problems mit der Elektronik konnten jedoch keine Flugdaten übermittelt werden. Das Studententeam HyEnD der Universität Stuttgart hat die HEROS-Raketen im Rahmen des Programms STERN (Studentische Experimental Raketen) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) selbst entworfen, gebaut und gestartet.

HEROS 2,3 - Eine Experimentalrakete mit verbesserter Technik

"Wir freuen uns umso mehr über den gelungenen Raketenstart von HEROS3 und darüber, dass sich die umfangreichen Vorbereitungen und Verbesserungen der HEROS-Rakete doch gelohnt haben", berichtet Konstantin Tomilin vom HyEnD-Team. Der von den Studenten selbst konstruierte Hybrid-Raketenmotor entwickelte einen Schub, der die rund acht Meter lange und beim Start etwa 160 Kilogramm schwere Rakete auf fast dreifache Schallgeschwindigkeit beschleunigte. Die Treibstoffkombination bestand aus Lachgas und Wachs. Mit Hilfe des an Bord befindlichen Telemetrie-Systems konnten sowohl die wichtigsten Flugdaten als auch die aktuelle Position der Rakete während des Fluges zur Erde übertragen werden. Nach der Landung an dem großen Hauptfallschirm wurde die Rakete per Hubschrauber geborgen, zurück zum Startzentrum Esrange gebracht und dort dem Team übergeben. Dieses wird nun weitere Untersuchungen an dem Triebwerk und der Raketenstruktur durchführen und die Datenspeicher an Bord auswerten.

"Wie schwierig es ist, ein derart komplexes System erfolgreich zu fliegen, hat sich bereits bei der ersten STERN-Flugkampagne im Oktober 2015 gezeigt, als es bei der HEROS1-Rakete zu einem technischen Problem mit dem Triebwerk kam, sodass sie lediglich eine Flughöhe von zwei Kilometern erreichte", erklärt Karsten Lappöhn, STERN-Programmleiter im DLR Raumfahrtmanagement, und ergänzt: "Das vergangene Jahr hat das Team für ausführliche Fehleranalysen, Triebwerkstests und Verbesserungen an der Rakete genutzt: Die Studierenden verstärkten unter anderem die Wärmeisolierung der Brennkammer und bauten zusätzliche Temperatur- und Drucksensoren in die Rakete ein."  So wurde der so genannte Vorfallschirm durch einen Überschallfallschirm ersetzt, der die Rakete zunächst abbremst, bevor diese am Hauptfallschirm zu Boden sinkt. An der Startanlage wurden HEROS2 und HEROS3 komplett mit einer Box aus Styropor umschlossen, um sie vor der niedrigen Außentemperatur zu schützen. Zusätzlich kamen temperaturgesteuerte Heizlüfter am Boden zum Einsatz. Ungefähr acht Monate benötigte das Stuttgarter Studententeam für Fehleranalyse, Designänderungen und Bau der beiden identischen Raketen.

"Mittlerweile haben wir die Flugdaten, die zeigen, dass der Start funktioniert hat", sagt Paula Kysela, eine der Verantwortlichen für das elektronische System des HyEnD-Teams. Nach dem Start von HEROS2 mit den fehlenden Telemetriedaten war es zunächst fraglich, ob HEROS3 überhaupt starten kann. Fünf Tage arbeitete das Team hart daran, um den Fehler und eine Lösung zu finden. "Ein Stecker, der beim Abheben der Rakete herausgezogen wird, hat wahrscheinlich einen elektrischen Impuls ausgelöst", erläutert DLR-Programmleiter Lappöhn. "Dieses verursachte ein Abschalten des Bordcomputers und des Telemetrie-Systems, das die Flugdaten zur Erde funkt."

Bei der dritten STERN-Kampagne durchliefen die Studierenden wie bei einer realen Raumfahrtmission sämtliche Prozesse: Sie untersuchten die übrig gebliebenen Raketenteile, werteten die verfügbaren Daten aus und führten Triebwerkstests durch, um die Startsituation nachzustellen und Verbesserungsmöglichkeiten für die Rakete zu finden.

Das STERN-Programm

Ziel des Studenten-Programms ist es, den Teilnehmern bereits während des Studiums erste Erfahrungen mit einem "echten" Raumfahrtprojekt zu ermöglichen. Beim Start auf Esrange gelten die gleichen Sicherheitsbestimmungen wie bei professionellen Höhenforschungsraketen. Innerhalb von drei Jahren entwerfen, bauen und starten die Studenten eine eigene Rakete, führen sämtliche Tests durch und durchlaufen fünf Reviews. Bei einem Review werden alle kritischen Systeme überprüft. Dazu zählen etwa das Triebwerk, der Tank und das Funksystem. Begleitet wurden die STERN-Studenten dabei von den Experten der Mobilen Raketenbasis (MORABA) des DLR und vom Institut für Raumfahrtantriebe am DLR-Standort in Lampoldshausen. Technische Mindestanforderungen sind, dass die Rakete eine Flughöhe von mindestens drei Kilometern sowie Schallgeschwindigkeit erreicht und über ein Bergungssystem verfügt. Zusätzlich wird eine Telemetrie-Einheit als Nutzlast benötigt, die während des Fluges wichtige Daten wie Beschleunigung, Flughöhe und Geschwindigkeit zur Erde sendet. Die Teilnehmer können selbst entscheiden, ob sie den Antrieb eigenständig entwickeln oder einen kommerziellen Raketenmotor verwenden. Zu dem Ingenieurswissen und dem technischen Verständnis ist auch der Erfahrungsaustausch zwischen den Teams wichtig. Das Programm wird vom DLR Raumfahrmanagement mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft- und Energie (BMWi) umgesetzt.

Kontakte:

Lisa Eidam  
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Raumfahrtmanagement, Kommunikation
Tel.: +49 228 447-552

Karsten Lappöhn  
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Raumfahrtmanagement, Trägersysteme
Tel.: +49 228 447-520